In der DDR-Schule galten die Prinzipien der Einheitlichkeit und Weltlichkeit, die sozialistische Ideologie war Grundlage einer Allgemeinbildung ohne Religion. Der IX. Pädagogische Kongress der DDR 1989 negierte sowohl die systeminternen Reformvorschläge von pädagogischen Wissenschaftlern als auch die grundsätzlichen Forderungen basisdemokratischer Gruppen. Auch die Dialogvorschläge der evangelischen Kirche wurden abgewiesen. Zur Wende hatte die Diskussion um "Religion in der Schule" mehrere Stationen, vom Wahlkurs Religion, Religionskunde bis zum Wahlpflichtfach Religion. Mit der allerdings zögerlichenEinführung des Religionsunterrichts in den neuen Bundesländern bleibt das Verhältnis von Allgemeinbildung und religiöser Bildung weiterhin ein zu bearbeitendes Spannungsfeld.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2011/2 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2011)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Reiher, Dieter
Reiher, Dieter:
Versuche, in der Wendezeit der DDR die religiöse Bildung in die Allgemeinbildung zurückzuholen / Dieter Reiher, 2011. - S.231-242 - (Theo-Web [Elektronische Ressource]) Bildungsgeschichte in der Religionspädagogik - auf der Suche nach ihrem systematischen Ort
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