In der politikwissenschaftlichen Literatur wird ein Anstieg der Wahlbeteiligung mit zunehmendem Alter konstatiert, wobei die Wahlbeteiligung alter und sehr alter Menschen jedoch gar nicht oder auf ungesicherter empirischer Grundlage zum Thema gemacht wird. Postuliert wird, dass die Wahlbeteiligung auf Grund gesundheitlicher Defizite abnimmt. Mit den Daten der Berliner Altersstudie wird untersucht, welche Faktoren für diesen Rückgang verantwortlich sind. Die Analyse zeigt, dass gesundheitliche Einbußen zur Verminderung der Wahlbeteiligung beitragen. Daneben erweisen sich die Bildung und der Heimaufenthalt der Befragten als bedeutsam, was die Erklärungskraft sozioökonomischer Faktoren für die politische Beteiligung auch im hohen Alter unterstreicht.
Enthalten in:
Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie; 1999/4
(1999)
Serie / Reihe: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
Personen: Gehring, Uwe W. Wagner, Michael
Gehring, Uwe W.:
Wahlbeteiligung im hohen und sehr hohen Alter : Ergebnisse der Berliner Altersstudie / Uwe W. Gehring und Michael Wagner, 1999. - S.681-705 - (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie)
Zeitschriftenaufsatz