Bildung ist spätestens seit dem PISA-Schock aus dem Jahr 2000 zum Thema schlechthin in Deutschland geworden. Weil eine Gesellschaft davon lebt, dass die Generation der Zukunft gut vorbereitet ist, die Herausforderungen von morgen zu meistern, ist Bildung auch ein gesellschaftliches und politisches Thema. Dass in den letzten zehn Jahren v. a. die Wirtschaft versucht, massiv auf Bildungspolitik Einfluss zu nehmen, ist für viele eher neu. Der folgende Beitrag will aufmerksam machen auf die unterschiedlichen Einflüsse, denen sich unser Bildungssystem und darin v. a. die Schule ausgesetzt sieht und wie diese einem bestimmten Bildungsverständnis zuarbeiten. Dass dieses Bildungsverständnis ergänzungsbedürftig ist, soll Bildung nicht nur "Halbbildung" sein, lässt sich am Thema religiöser Bildung diskutieren und erfährt ganz praktische Relevanz an der Frage, warum eine durch öffentliche Steuermittel finanzierte Schule auf das Fach Religion angewiesen ist. Warum Bildung Religion braucht, warum Bildung mehr als die Einübung in Funktionen und Fertigkeiten ist, warum Schule Kinder und Jugendliche zu einem eigenen begründeten Standpunkt in Sachen Religion befähigen muss, will sie ihrem Bildungsauftrag gerecht werden, und wie das eingelöst werden kann, soll im Folgenden erläutert werden.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2010/1 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2010)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Schambeck, Mirjam
Schambeck, Mirjam:
Warum Bildung Religion braucht? : Religionspädagogische Einmischungen in bildungspolitisch sensiblen Zeiten / Mirjam Schambeck, 2010. - S.249-263 - (Theo-Web [Elektronische Ressource])
Zeitschriftenaufsatz