Knauer, Sabine
Was könn(t)en Pädagogik und Schulpolitik in Post-PISA-Zeiten von der Integrationspädagogik lernen?
Zeitschriftenaufsatz

Die PISA-Studie verdeutlicht vor allem den linearen Zusammenhang zwischen Sozialstatus und Bildungserwerb in Deutschland und die mangelnde Fähigkeit, die Heterogenität der Schülerschaft individuell fördernd zu nutzen. Betroffen davon sind vor allem Kinder aus sozial schwachen, bildungsfernen Familien; sie stellen die Mehrheit der "Lernbehinderten". Als bildungspolitische Reaktionen sollen die Leistungserwartungen an die Schülerinnen und Schüler gesteigert und noch stärkere äußere Differenzierungsmaßnahmen angestrebt werden. Demgegenüber wurden Forderungen der Integrationspädagogik, Lernproblemen mit innerer Differenzierung der Lernangebote zu begegnen, durch die erfolgreichen skandinavischen Bildungssysteme bestätigt. Die Integrationspädagogik könnte demnach der Ansatz sein, Schwächen des Schulwesens nicht nur kosmetisch zu korrigieren, sondern strukturell zu überwinden.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2004/7 (2004)


Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Knauer, Sabine

Schlagwörter: Bildungssystem Integrative Pädagogik PISA Bildungschance Lernbehinderung

Knauer, Sabine:
Was könn(t)en Pädagogik und Schulpolitik in Post-PISA-Zeiten von der Integrationspädagogik lernen? / Sabine Knauer, 2004. - S.335-340 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)

Zugangsnummer: U-0205627
Zeitschriftenaufsatz