Die Offene Kinder- und Jugendarbeit war seit je ein Kernbestandteil der Jugendarbeit in der Bundesrepublik. Auch in diesem Praxisfeld ist zur Zeit vieles im Fluss. Ulrich Deinet gibt in diesem Beitrag einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in der Offenen Arbeit und macht sich Gedanken über ihre Zukunft in Zeiten der Hegemonie des Ökonomischen und der Indienstnahme Offener Kinder- und Jugendarbeit für Hilfen zur Erziehung und Prävention. Dabei, so der Autor, drohen Konzepte einer persönlichkeitsbildenden Aneignung von Sozialräumen, so wie sie in der Offenen Arbeit entwickelt wurden, zu verblassen. Deinet sieht für die Zukunft insbesondere drei Herausforderungen für das Praxisfeld: erstens die Kooperation mit der Schule offensiv so anzulegen, dass Jugendarbeitskonzepte einer umfassenden Bildung für Kinder und Jugendliche eine Chance haben; zweitens die sozialräumliche Orientierung des Praxisfeldes nicht präventionspolitisch verkürzen zu lassen und drittens die Partizipation von Kindern und Jugendlichen auszubauen und sie nicht einer konsumistischen Dienstleistungsorientierung oder Betreuungszumutung zu opfern.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2005/1 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2005)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Deinet, Ulrich
Deinet, Ulrich:
Zukunftsmodell Offene Kinder- und Jugendarbeit / Ulrich Deinet, 2005. - S.19-25 - (deutsche jugend)
Zeitschriftenaufsatz