Nach einer Differenzierung des mit 'Chancengleichheit' Gemeinten in verschiedene Ebenen und Dimensionen wird der Frage nachgegangen, wieweit die Realisierung der Forderung nach Chancengleichheit geeignet erscheint, das mit dieser Forderung Bezweckte, nämlich den Abbau von Ungleichheit, auch tatsächlich zu erfüllen. Der Beitrag versucht Gründe dafür herauszuarbeiten, dass die Forderung nach Chancengleichheit die Ungleichheit der Möglichkeiten ihrer Nutzung nicht nur zur Voraussetzung und 'deshalb' auch zur Folge, sondern sogar zum Zweck hat. Der Begriff Chancen-Gerechtigkeit erscheint eher noch untauglicher, eine Perspektive für jene Lösung von Fragen zu bezeichnen, der die Forderung nach Chancengleichheit herkömmlich gewidmet ist.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1988/1
(1988)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Heid, Helmut
Heid, Helmut:
Zur Paradoxie der bildungspolitischen Forderung nach Chancengleichheit / Helmut Heid, 1988. - S.1-17 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenaufsatz