Der Beitrag behandelt einen spezifischen Aspekt des Verhältnisses von Schule und Subkultur; er versucht aufzuzeigen, daß die Ausgrenzung spezifischer Selbstanteile aus den Institutionen des Bildungswesens basale Grundstrukturen der kindlichen und jugendlichen Affektivität betrifft. Dadurch werden dem Lernen sinnlich-körperliche Anteile entzogen, und das spezifisch Individuelle der jugendlichen Lebensgeschichte wird negiert. Gleichzeitig wird diese Ausgrenzung als eine Form der Bedrohung des Selbst interpretiert, die ungerichtete und diffuse Aggressionen sowie emotionale Suchbewegungen freisetzt, die ihrerseits auf die Etablierung subkultureller "Nischen" in den Institutionen zielen. Die Fruchtbarkeit dieser theoretischen Perspektive wird exemplarisch anhand der Interpretation von Aussagen 12-16iähriger Hauptschüler aufgezeigt, die sich zu einer von ihnen selbst organisierten Fahrradgruppe (Easy Rider) zusammengeschlossen haben.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1981/3
(1981)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Bietau, Alfred Breyvogel, Wilfried Helsper, Werner
Bietau, Alfred:
Zur Selbstkrise Jugendlicher in Schule und Subkultur / Alfred Bietau ; Wilfried Breyvogel ; Werner Helsper, 1981. - S.339-362 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenaufsatz