Auch die Grundschule wird von Konflikten und Gewalt in vielfältigen Formen nicht verschont. Das Ausmaß ist zwar im Vergleich zu anderen Schularten (noch) geringer, doch stellt Gewalt auch hier ein gravierendes Problem dar. Verbale Grenzüberschreitungen, Mobbing, Ausgrenzung, Drohungen, Erpressungen oder körperliche Gewaltanwendungen zerstören nicht nur die Grundlagen des Zusammenlebens- und -lernens, sie stellen auch den Lernerfolg als Ganzes in Frage.
Lernen kann nur in einem Klima der Sicherheit und Anerkennung gelingen. Deshalb berührt Gewaltprävention und Umgang mit Konflikten die Basis des Lernens. Wenn soziales Lernen gefördert, die Kommunikation verbessert und Konflikte
konstruktiv bearbeitet werden, so wirkt sich dies unmittelbar auf die Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler aus. Darüberhinaus wird Schule zu einem Ort des gewaltfreien Miteinanders, an dem man sich wohlfühlen kann.
Das hier vorgestellte Konzept zur Gewaltprävention an Grundschulen geht weit über herkömmliche Präventionsprogramme hinaus. Es umfasst, auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, einen ganzheitlichen Ansatz, der Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte, aber auch Schulstrukturen einschließt. Verhaltensänderungen sind oft nur möglich und erreichbar, wenn sich auch Verhältnisse, die dieses Verhalten stabilisieren, verändern.
Beides muss im Blickfeld sein.
Personen: Gugel, Günther
C 50
Guge
Bd.1
Gugel, Günther:
Handbuch Gewaltprävention : für die Grundschule und die Arbeit mit Kindern ; Grundlagen, Lernfelder, Handlungsmöglichkeiten / Günther Gugel. - 2. Aufl. - Tübingen : Institut für Friedenspädagogik, 2009. - 536 S. : Ill.
ISBN 978-3-932444-22-7 34,80
Ethik - Buch