Aktuell nehmen rund 60.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland am islamischen Religionsunterricht beziehungsweise am islamkundlichen Unterricht teil. Dies sind nur etwas mehr als zehn Prozent aller muslimischen Kinder und Jugendlichen an deutschen Schulen, wie aus einer veröffentlichten Expertise der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) an der Frankfurter Goethe-Universität hervorgeht. Dabei stehe der Staat in der Verantwortung, strukturelle Rahmenbedingungen zu schaffen und Lehrkräfte für einen bekenntnisorientierten Unterricht bereitzustellen, erklären die Autorinnen und Autoren der Publikation mit dem Titel "Islamischer Religionsunterricht in Deutschland: Qualität, Rahmenbedingungen, Umsetzung".
Aus ihrer Sicht dominieren in den Diskussionen über den islamischen Religionsunterricht vor allem rechtliche und politische Aspekte.
Bei den Debatten um geeignete islamische Ansprechpartner oder den Einfluss ausländischer Religionsbehörden kämen Aspekte wie die Qualität des Unterrichts, die Ausbildung von Standards in der Lehrkräfteausbildung oder die positiven Effekte von Religionsunterricht für eine Gesellschaft zu kurz, bemängeln die drei Autoren der Expertise, die Professorin für Islamische Religionspädagogik an der Universität Tübingen, Fahimah Ulfat, die Frankfurter Islam-Lehrerin Esrah Yavuz und Jan Felix Engelhardt, Geschäftsführer an der AIWG.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: AIWG-Expertisen
Personen: Ulfat, Fahimah Engelhardt, Jan Felix Yavuz, Esra
Online-Ressource
Ulfat, Fahimah:
Islamischer Religionunterricht in Deutschland : Qualität, Rahmenbedingungen und Umsetzung ; [Online-Ressource] / Fahimah Ulfat ; Jan Felix Engelhardt ; Esra Yavuz. - Frankfurt am Main : Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG), 2021. - 40 Seiten - (AIWG-Expertisen)
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