Sie sind in Deutschland geboren oder hier aufgewachsen. Doch wen sie heiraten, bestimmen ihre Eltern. Viele Immigrantenfamilien halten auch nach jahrzehntelangem Leben in Deutschland an den Traditionen ihrer Heimat fest und pflegen dabei einen Werte-Konservativismus, der sich mitunter sogar im Herkunftsland schon überholt hat. Die Lebensgeschichten von Sultana aus Pakistan, Saniye, die nach Deutschland verheiratet wurde, Ayse, die ihre Tochter sechzehnjährig verheiratete, obwohl sie doch selbst unter ihrer eigenen Zwangsheirat litt, und der Autorin und Aktivistin Fatma Bläser zeigen, welch zerstörerische Folgen erzwungene Heiraten haben können.
Betroffene Frauen, die in Deutschland leben, berichten ausführlich über Erfahrungen und Einblicke in Wertetraditionen, mit denen sie in ihren Familien groß geworden sind: Familienehre, angebahnte/vorbestimmte Eheschließung, geschlechtsspezifisches Rollenverständnis. Ihre unmißverständlichen Aussagen, dass sie darunter gelitten haben bzw. immer noch leiden, und der ihre Partei ergreifende Kommentar fordern dazu auf, sich ein eigenes Urteil zu bilden und dabei den religösen Kontext zu prüfen.
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"Iss Zucker und sprich süß" : Zwangsheirat, die so genannte Familienehre und ihre Opfer / Renate Bernhard / Sigrid Dethloff, Deutschland 2006. - Köln : CouRage, 2006. - 55 Min., f., Dokumentarfilm, DVD-Video
200,00
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