Der Kindergarten ist als gesellschaftlicher Bildungsort eine Kontaktzone unterschiedlich religiös und kulturell geprägter Menschen. Insbesondere Elementarpädagog_innen sind von gängigen Homogenisierungssehnsüchten und Pluralisierungsansprüchen herausgefordert. Sie sollen alle Kinder gleich behandeln und jedes Kind in seiner individuellen Identitätsbildung unterstützen. Diesem Spannungsverhältnis widmet sich die vorliegende Studie, indem sie qualitativ geführte Interviews mittels einer postkolonial informierten Diskursanalyse im Hinblick auf Machtverhältnisse, Zuschreibungen und Subjektivierungsvorgänge untersucht. Besonderes Interesse gilt jenen Orten, in denen hegemoniale Normalitätsvorstellungen irritiert werden und diskursive Aushandlungsräume entstehen. Solche Zwischenräume, die sich im Pendeln zwischen Homogenisierung und Pluralisierung einstellen, bergen ein Innovationspotential für aktuelle, migrationsbedingte Fragestellungen, mit denen sich auch Interkulturelle Theologie konfrontiert sieht.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Interreligiöse und interkulturelle Bildung im Kindesalter 9
Personen: Brandstetter, Bettina
B 25
Inte
Bd.9
Brandstetter, Bettina:
Kulturen, Religionen und Identitäten aushandeln : Elementarpädagogik zwischen Homogenisierung und Pluralisierung / Bettina Brandstetter. - Münster [u.a.] : Waxmann Verlag, 2020. - 268 Seiten - (Interreligiöse und interkulturelle Bildung im Kindesalter; 9). - Literaturverzeichnis: Seite 262-268, Zugleich: Dissertation, Universität Salzburg, 2017
ISBN 978-3-8309-4139-2
Interkulturelle / Interreligiöse Religionspädagogik / Theologie - Buch