"Schwarze Augen“ ist ein Buch, dass sehr liebevoll und sensibel ein Thema aufgreift, das den meisten Kindern vielleicht noch gar nicht begegnet sein mag. Gilles Tibo greift das Thema Blindheit sehr vorsichtig auf und macht deutlich, dass blinde Kinder eben auch ganz normale Menschen sind.
Mathieu beschreibt sich selbst, dass er Locken habe wie ein Schaf, eine kleine Mäusenase und kohlrabenschwarze Augen. Er sagt selbst, dass er schöne Augen habe, aber seine Augen sehen nichts, sie sind blind. Schon seit seiner Geburt. Doch der kleine Junge hat es geschafft, mit seiner Blindheit leben zu lernen. Und eigentlich ist er gar nicht wirklich blind, denn er hat Ohrenaugen, die ihm die Farben der Vogelstimmen verraten, Fingeraugen, die dem Unsichtbaren eine Gestalt geben, Augen an den Zehen, die ihm verraten, ob das Gras noch feucht ist, Nasenaugen, mit denen er Menschen und Popcorn sofort am Geruch erkennen kann und er hat Mundaugen, die ihm zeigen, wie alles schmeckt. Insgesamt sind das 26 Augen, die ihm den Weg durch die Nacht zeigen.
Personen: Tibo, Gilles Zaü (Ill.) Elschner, Géraldine (Übers.)
A 81
Tibo
Schwarze Augen / erzählt von Gilles Tibo. Mit Bildern von Zaü. Aus dem Französ. übers. v. Géraldine Elschner... - Mönchaltorf : Nord-Süd-Verlag, 2005. - ungez. S. : überw. ill.
ISBN 978-3-314-01434-5 12,80
Arbeitsmaterial - Elementarbereich (Bilderbücher) - Buch