In den 200 Jahren des persischen Weltreichs - 539 bis 333 vC - stellen sich für die Bibel und für das Judentum entscheidenden Weichen. Der Perserkönig Kyrus hatte den Judäern im Babylonischen Exil per Edikt erlaubt, in ihre Heimat Juda und die in Trümmern liegende Stadt Jerusalem zurückzukehren - der eigene Staat und der Tempel waren verloren. In dieser Situation erfindet sich die jüdische Glaubensgemeinschaft neu, sie diskutiert über Gott und die Schriften der Tora und die gemeinsamen Feste werden zum Mittelpunkt der Gottesbegegnung. Erzählungen, die bis dahin mündlich kursierten, werden gesammelt, neu gedeutet und aufgeschrieben. Unter dem Einfluss der religionspolitisch toleranten Perserkönigen entsteht ein beachtlicher Teil der Bibel.
Serie / Reihe: Welt und Umwelt der Bibel
2.23/029.43
Unter der Herrschaft der Perser : Israel erfindet sich neu. - WUB 3/2011. - Stuttgart : Kath. Bibelwerk, 2011. - (Welt und Umwelt der Bibel)
EAN 4197027909808
Biblische Archäologie - Zeitschrift