Symbolsprache ist die Sprache des Glaubens.
Hubertus Halbfas schreibt im Zusammenhang mit der
Symboldidaktik, dass wir zum Verständnis der Welt und des Lebens darin ein drittes Auge
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brauchen.
"Mit dem dritten
Auge ist jener Blick gemeint, der hinter die Alltagsgestalten dieser Welt sieht, der
den geistigen Sinn der Dinge erfasst, das Licht der Finsternis...Der Blick führt durch das Nadelöhr in
eine Landschaft, die aller Menschen Heimat ist und dennoch den meiste
n fremd geworden ist."
Diesen Blick gilt es in der Symboldidaktik zu schulen.
In der Symboldidaktik geht es darum, die "Bedeu
tungsträger" zusammenzustellen.
Symbolon
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symballein meint: Zusammenfügen und geht auf einen antiken Brauch zur Wiedererkennung
und
verlässlicher Vergegenwärtigung z. Bsp. einer Freundschaft über Generationen hinweg zurück. Träger
eines Vertrages waren oftmals im
alten G
riechenland Tonscherben. Das Zusammenfügen dieser
Tonscherben hatte für die Beteiligten eine besondere tiefe Bede
utung, deren Gehalt sie durch das
Zusammenfügen aktualisieren.
Ein Laut, eine Schrift, ein Bild, eine Geste und eine Person kann zu einer oder zu einem
"Bedeutungsträger" (zu einem Symbol) werden
. Symbole unterliegen dem Gesetz des Bildhaften. All
Symbole
sind
Zeichen
aber nicht alle Zeichen sind Symbole. Symbole haben als Zeichen einen
Bedeutungsüberschuss. Daher geben sie zu denken und zu verstehen. Sie eignen sich als stiller
Impuls und ermöglichen in die Tiefe zu gehen.
Personen: Biehl, Peter
13.02.12
Biehl, Peter:
Symbole geben zu lernen : Einführung in die Symboldidaktik anhand von Symbolen. - Neukirchen : Neukirchener, Neukirchen, 1989
ISBN 978-3-7887-1290-7
Methoden im RU - Buch