Sozial-emotionales Verhalten von Menschen mit geistigen Behinderungen wird als überrepräsentativ auffällig ausgewiesen und kann als Signal einer belasteten Beziehung des Individuums zu seiner Umwelt bzw. zu sich selbst aufgefasst werden. Die Bedeutung der Emotionen für die Verhaltenssteuerung bei Menschen mit geistiger Behinderung wird in diesem Beitrag anhand interpretativer Zusammenfassungen von Theoriepositionen hergeleitet. Darauf aufbauend werden Grundpositionen für ein pädagogisches Konzept gekennzeichnet, das die Erweiterung der Emotionsbewusstheit unter Beachtung gegebener Lernverhaltensweisen und den Bedingungen von Unterricht thematisiert. Dabei wird von der Grundannahme ausgegangen, dass die eigene Emotionsbewusstheit der Entwicklung des Selbstbilds zuträglich ist und somit auch eine Basis der Selbststeuerung im Interaktionsverhalten sein kann. Zielgerichtete sonderpädagogische Förderung könnte somit auf die benannte belastete Beziehungsstruktur Einfluss nehmen.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2007/11
(2007)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Grüning, Eberhard
Grüning, Eberhard:
Emotionsbewussheit und Verhaltenssteuerung bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung / Eberhard Grüning, 2007. - S.446-451 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
Zeitschriftenaufsatz