Bei extrem früh geborenen Kindern werden Entscheidungen über Leben und Tod gefällt. Die Sonderpädagogik muss sich dieser Frage annehmen, da in der Frühgeborenen-Medizin - neben anderen - auch die Abwägungsnorm einer (möglichen) Schädigung des Neugeborenen für eine Entscheidung zum Entzug intensivmedizinischer Maßnahmen herangezogen wird. Dabei existieren im Bereich der Neonatologie bei extrem frühgeborenen Kindern in Europa unterschiedliche medizin-ethische Abwägungsnormen und Entscheidungsinstanzen, die in vier zu differenzierende Modelle münden. Diskutiert wird einerseits das "Züricher-Verfahrensmodell" und das in Deutschland gültige Richtlinienmodell der "Einbecker Empfehlungen". Aus sonderpädagogischer Perspektive zeigen sich vielschichtige ethische Problemfelder die aufgezeigt werden.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2003/2 (2003)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Moosecker, Jürgen

Schlagwörter: Medizin Kind Behinderung Menschenbild Medizinische Ethik Frühgeburt