Es werden Ergebnisse einer Videostudie vorgestellt, die untersuchte, welche Auswirkungen fachbezogene naturwissenschaftliche Fortbildungsveranstaltungen mit dem Schwerpunkt Chemie auf die Unterrichtsarrangements fachfremd unterrichtender Lehrpersonen haben. Die Grundlage bilden 23 Unterrichtsstunden, die von fünf zufällig ausgewählten Förderschullehrerinnen in einer Sprachheilschule erteilt wurden. Ziel war es, die Sichtstrukturen (OSER/SARASIN 2005; REYER 2004) von Unterricht und die Organisationsstrukturen bei der Durchführung von Experimenten quantitativ (TESCH 2005) zu beschreiben. Die verwendete Untersuchungsmethode zur Analyse der aufgezeichneten Unterrichtseinheiten bildete ein niedrig-mittel inferentes Kodierverfahren, welches bereits in Studien zum Physikunterricht Anwendung fand und damit als Vergleichstudie (SEIDEL/RIMMELE/PRENZEL 2003; TESCH/DUIT 2004; TESCH 2005) zur Verfügung steht. Die Ergebnisse unserer Untersuchung deuten daraufhin, dass fachfremd unterrichtende Förderschullehrkräfte durch die Teilnahme an spezifischen Fortbildungen mit einem hohen Anteil experimenteller Eigentätigkeit ausreichende Grundkompetenzen erlangen können, um einen naturwissenschaftlichen Unterricht mit dem Schwerpunkt Chemie in einer Förderschule zu gestalten.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2007/8
(2007)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Yahya, Liane Bader, Hans Joachim
Yahya, Liane:
Förderschullehrkräfte durch Fortbildung für das Unterrichtsfach Chemie qualifizieren - geht das? / Liane Yahya ; Hans Joachim Bader, 2007. - S.303-308 : graph. Darst. - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
Zeitschriftenaufsatz