Herzensbildung - das ist ein Wort aus der deutschen Klassik. Friedrich Schiller sprach oft davon, Wilhelm von Humboldt bevorzugte den Ausdruck "Bildung des Gemüths". Das Herz galt damals als Sitz von Gefühl und Gemüt, und noch heute benutzen wir Ausdrücke und Zeichen, die sich dieser Topografie verschrieben: Wer liebt, verschenkt Ringe oder Schokolade in Herzform; wer Liebeskummer hat, dem wurde das Herz gebrochen, und es schmerzt ihn am und im Herzen. Wer glücklich ist, dem weitet sich das Herz, und wer trauert, dem krampft es sich.
Enthalten in:
TPS - Leben, Lernen und Arbeiten in der Kita; 2017/9 Evangelische Fachzeitschrift für die Arbeit mit Kindern
(2017)
Serie / Reihe: TPS - Leben, Lernen und Arbeiten in der Kita
Personen: Frevert, Ute
Frevert, Ute:
Gefühle und Empfindungen : vom Wandel der Erziehungsideale über die Jahrhunderte / Ute Frevert, 2017. - Seite 5-7 - (TPS - Leben, Lernen und Arbeiten in der Kita) Herzensbildung
Zeitschriftenaufsatz