In einer Zeit ohne "gnädige Herrschaften" und "Gnäfrauen" stellt sich das Reden über Gnade schwieriger dar als früher. Niedriger Gestellten geht es in einem demokratischen Rechtsstaat eher um Rechtsgarantien als um einen "großzügigen Chef". Im Bereich der Religion stellt sich das anders dar. Die Rede vom gnädigen Gott ist durch nichts ersetzbar. Ihm gegenüber kann es kein explizites Recht geben, sondern immer nur die berechtigte Erwartung seiner Liebe und Barmherzigkeit. Jesus praktiziert dies und verkündet es in seinen Gleichnissen. In dieser narrativen Gestalt wird das Thema dann auch in den Curricula entfaltet. Diese Unterrichtseinheit zu Mt 20,1-15 (Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg) versucht, sich dem Begriff der biblischen Gnade auf kreative Weise zu nähern.
Enthalten in:
entwurf; 2014/3 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht
(2014)
Serie / Reihe: entwurf
Personen: Büttner, Gerhard Kessler, Mathias
Büttner, Gerhard:
"Gnade" verstehen : Kompetenzformulierungen zum Thema Gleichnisse in der Klassenstufe 6 / Gerard Büttner & Matthias Kessler, 2014. - S.28-33 - (entwurf) Gnade
Zeitschriftenaufsatz