In diesem Beitrag argumentiere ich, dass das grausame Massaker durch islamische Terroristen der Hamas an unschuldigen israelischen Zivilisten am 7. Oktober 2023 eine Schändung und nicht eine Heiligung des Gottes Abrahams war. Es sollte von allen Menschen guten Willens bedingungslos verurteilt werden. Traurigerweise haben die Gräueltaten der Hamas als eine Form des Widerstands gegen Unterdrückung durch eine unheilige Allianz mit einer neuen Form des intellektuellen Antisemitismus, die in einer bestimmten Auffassung der kritisch-progressivistischen Position zu finden ist, wissenschaftliche Achtung gewonnen. Diese Sichtweise geht von einer stark vereinfachten Dichotomie zwischen Opfern und Tätern aus, in der die Palästinenser fälschlicherweise als Zielscheibe der jüdisch-israelischen Kolonialherrschaft angesehen werden. Ein konstruktiver Dialog zwischen Israelis und Palästinensern lässt sich jedoch durch eine Pädagogik der Differenz erreichen, die intelligente Interpretationen der israelischen und palästinensischen Narrative miteinander verbindet. Nur in der Beziehung, nicht im Radikalismus, können wir den göttlichen Funken, der in jeder menschlichen Seele steckt, erkennen und wirklich den Gott finden, der zuerst zu Abraham sprach.
Abstract
In this paper I argue that the savage massacre by Hamas Islamic terrorists of innocent Israeli civilians on October 7, 2023 was a desecration, not a sanctification, of the God of Abraham. It should be unconditionally condemned by all people of good will. Sadly, Hamas' atrocities have gained academic respectability as a form of resistance to oppression by way of an unholy alliance with a new form of intellectual antisemitism found in a particular interpretation of critical progressivism. This view assumes a vastly oversimplified dichotomy between victims and victimizers in which Palestinians are wrongly assumed to be the targets of Jewish Israeli colonial domination. A constructive dialogue between Israelis and Palestinians can be recreated, however, through a pedagogy of difference that engages intelligent interpretations of Israeli and Palestinian narratives with one another. Only in relation, not radicalism, can we recognize the divine spark embedded in each human soul and truly find the God who first spoke to Abraham.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie; 2024/3
(2024)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie
Personen: Alexander, Hanan
Alexander, Hanan:
Seeking Abraham's God after october 7th: from radical antisemitism to relational dialogue / Hanan Alexander, 2024. - Seite 216-229 - (Zeitschrift für Pädagogik und Theologie) Religion in politischen Konflikten als pädagogische Herausforderung
Zeitschriftenaufsatz