Obwohl die Kompetenzvermittlung der zentrale Anspruch der KMK-Rahmenlehrpläne ist, werden dort an keiner Stelle Kompetenzen expliziert. Stattdessen wird umschrieben, in welchen Handlungen diese entwickelt werden könnten bzw. zum Ausdruck kommen sollten. Dies führt zu großen Unschärfen in der didaktischen Umsetzung der Lehrpläne, für welche aktuell zudem kaum überzeugende und praktisch vertretbare Modelle vorliegen. In einem neu entwickelten Lehrplan für das Berufliche Gymnasium in Hessen wird - vor dem Hintergrund eines einheitlichen Landesabiturs - versucht, Kompetenzen so zu beschreiben, dass die zu erwartenden Lernergebnisse aus dem daraus abgeleiteten Unterricht unabhängiger von der jeweiligen Lehrplaninterpretation der einzelnen Lehrkraft werden. Dazu wird ein wissensbezogenes Kompetenzmodell eingeführt und konsequent im Lehrplan für den Schwerpunkt Mechatronik der Fachrichtung Technik umgesetzt. An einzelnen Beispielen zeigt sich, wie ein solches Curriculum aufgebaut ist, wie die einzelnen Kompetenzen beschaffen und inhaltlich angereichert sind und wie damit Lernprozesse gestaltet und überprüft werden können.
Enthalten in:
Die berufsbildende Schule; 2012/3 Zeitschrift des Bundesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen
(2012)
Serie / Reihe: Die berufsbildende Schule
Personen: Tenberg, Ralf
Tenberg, Ralf:
Von der Lernfeldorientierung zur Kompetenzorientierung: inhaltliche Entwicklungsperspektiven der KMK-Rahmenlehrpläne am Beispiel eines neuen Lehrplans in Hessen / Ralf Tenberg, 2012. - S.82-86 - (¬Die¬ berufsbildende Schule)
Zeitschriftenaufsatz