Bei allen Bemühungen um Inklusion im Bildungsbereich sind Universitäten derzeit in Europa sehr selten ein Bildungsraum, der Menschen mit Lernschwierigkeiten Studienangebote ermöglicht. Das Trinity College Dublin hat hier für Irland und Europa eine Vorreiterrolle. Im zweijährigen ASIAP Programm studieren derzeit insgesamt 20 Studierende mit Lernschwierigkeiten. Am hier beschriebenen partizipativen Unterrichtsund Forschungsprojekt sind 10 Studierende des zweiten Semesters des Programms beteiligt. Dabei wird die Verbindung der zwei zentralen Ebenen A) Inhalt und B) methodischer Ansatz, inklusiv und partizipativ im Forschungssetting Photovoice erlebbar gemacht. A) Inhaltlich soll das Thema Menschenrechte, genauer das Recht auf Bildung (u. a. Art. 24 UN-BRK) bearbeitet werden. Dem Zugang wird das Verständnis von Menschenrechtsbildung (Reitz, 2020) zugrunde gelegt. Dabei ist es nicht ausreichend, über Menschenrechte nur theoretisch zu lernen, sondern es geht vielmehr darum, Praktiken des Handelns zu erleben und weiterzuentwickeln. B) Methodisch (und methodologisch) liegt die Ausrichtung der Projektabläufe auf Teilhabe und Mitbestimmung. Die leitende Forschungsfrage konzentriert sich darauf, wie Menschen mit Lernschwierigkeiten die Bildungsinstitution Universität erleben. Dieser Beitrag gibt vor allem Einblick, wie partizipative Prozesse des Verstehens im Projekt theoretisch und methodisch angelegt wurden. Zu den Ergebnissen aus den vertieften Analysen zu weiteren Forschungsfragen wird ein kurzer Überblick gegeben.

Enthalten in:
Gemeinsam leben; 2024/3 Zeitschrift für Inklusion (2024)

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Serie / Reihe: Gemeinsam leben

Personen: Harter-Reiter, Sabine Camedda, Donatella

Schlagwörter: Student Qualitative Forschung Lernstörung Forschungsmethode Partizipative Forschung