Nicht jede ist Greta Thunberg! Peri Scholz bekommt eine Strafarbeit aufgebrummt: Sie muss ein Plakat malen, auf dem zum Sammeln von Plastik-Verschlüssen ("Plastik für Bäume") aufgefordert wird. Ein irrtümlich eingezeichneter Pfeil führt dazu, dass die Mitschüler*innen säckeweise ganze Plastikflaschen anschleppen und die Schule "zumüllen". Peri weiß eine Lösung dafür - die Plastikflaschen werden mit Kleister zu einer Pyramide zusammengeklebt. Die Presse hat Wind von diesen Aktionen bekommen und Peri wird - sie findet, zu Unrecht - als Heldin gefeiert. Dann taucht Arko Folk auf, der als Aktivist großes Aufsehen erregt (und erregen möchte). Ihn stört, dass Peri plötzlich zur Gallionsfigur der Umweltbewegung wird, wo doch er diesen Platz beansprucht. Die Komplikationen und Konflikte für Peri und ihre Familie nehmen ihren Lauf. Die Geschichte wirft einen sehr kritischen Blick auf die von vordergründigem Aktionismus getriebenen (Umwelt-)Initiativen, die speziell die jungen Menschen vereinnahmen, in diesem Fall sogar instrumentalisieren. Sie zeigt manche Mechanismen, die in Presse und Politik wirken, und gipfelt in dem lapidaren Satz: "Die Rettung der Welt sollten die Erwachsenen übernehmen!" (S. 76) Der Erzählerin gelingt eine kompakte, witzige und durchaus kritische Geschichte zu Fragen des (politischen) Engagements, ohne in moralisierende Muster zu verfallen. Empfohlen für Kinder ab 10 Jahren.
Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
Personen: Erbertz, Christina
Erbertz, Christina:
Peri Scholz rettet die Welt : ...oder auch nicht / Christina Erbertz. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2021. - 138 Seiten
ISBN 978-3-407-75598-8 Festeinband : EUR 13,40
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren - Signatur: Erber - Buch