Ein Bekenntnis zur Liebe über alle Hindernisse des Lebens hinweg. (DR) Narbe, eine einäugige Hündin, lebt mit ihrem Rudel auf einer großen Müllhalde am Rande der Stadt. Als sie Max schwer verletzt und ohne Bewusstsein in Mitten von Abfällen auffindet, beschließt sie, ihn zu retten, bevor ihre gewaltbereite Verwandtschaft ihn umbringt. Auch sie kann danach nicht mehr bei ihrem Rudel bleiben, hat sie ja mit dieser Tat ihre eigene Familie hintergangen. So zieht sie, nachdem Max sich einigermaßen erholt hat, mit ihm in eine ihr unbekannte Welt. Auf der Suche nach seiner Menschenfamilie durchqueren sie fremde Städte, Wälder und Auen. Die beiden Hunde treffen auf wilde Tiere, die ihnen an den Kragen wollen, finden Freunde, streifen durch trockene Steppen und überqueren reißende Flüsse. Sie gehen am Meeresstrand spazieren und schleppen sich durch dichtes Schneetreiben über hohe Berge. Immer wieder geraten sie in lebensgefährliche Situationen. Abenteuer reiht sich an Abenteuer und jede überwundene Gefahr bindet sie mehr und mehr aneinander, bis sie die Liebe zueinander entdecken. "Mit der Seele ist es wie mit der Natur. Je mehr die Menschen glauben, über sie zu wissen, desto weniger verstehen sie ihr tatsächliches Wesen." (192 S.) Ist es eine Fabel, eine Parabel oder ein Gleichnis menschlicher Seelen in eine Tierwelt verpflanzt? David Safiers kraftvolle Sprache reißt die LeserInnen in einen Sturm der Gefühle mit seiner spannungsreichen Erzählung. Ob Tier, ob Mensch, jede Seele zählt auf Ihre Art. Die Charakterzüge jedes Wesens beeindrucken und regen zum Nachdenken und Hinterfragen seiner selbst an. Die Wahrheit in der Fiktion durchbricht die Grenzen der Wahrnehmung im großen Maße und man erkennt schnell Parallelen zum realen Leben. Die Kraft der Liebe überwindet jegliche Gewalt des Daseins und so schließt man, erleichtert über ein Happyend, dieses magische Buch. Absolut empfehlenswert!

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Personen: Safier, David

Schlagwörter: Liebe Tiere

Interessenkreis: Liebe