Eine Überlebende des Völkermordes in Ruanda berichtet über ihre Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen. Esther Mujawayo wurde 1958 in Ruanda geboren. Beim Völkermord von 1994 kamen ihr Ehemann und viele Familienmitglieder ums Leben. Sie gründete zusammen mit 50 weiteren Frauen die Hilfsorganisation AVEGA. Diese Organisation kümmert sich um die vom Bürgerkrieg traumatisierten Frauen. Um diesen Frauen, von denen viele durch Vergewaltigung mit AIDS infiziert wurden, besser helfen zu können, ließ sich Esther zur Psychotherapeutin ausbilden. In ihrem Buch "Ein Leben mehr", das sie gemeinsam mit der Journalistin Souâd Belhaddad schrieb, schildert sie ihren Weg - von der Idee für eine Hilfsorganisation, über ihre Ausbildung zur Therapeutin und ihre tägliche Arbeit mit Flüchtlingen. Heute lebt Esther mit ihrem neuen Ehemann in Deutschland, wo sie sich um traumatisierte Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern kümmert. Ein sehr informatives Buch, das in einfacher Sprache nicht nur schockierende Details zur Situation in Ruanda bringt, sondern auch das "ganz normale" Leben einer Frau, die sich der aktiven Selbsthilfe verschrieben hat, schildert. Interessant für alle Bestände und sicher einer breiten Leserschicht zugänglich, da sprachlich sehr eingängig gehalten.
Personen: Mujawayo, Esther Belhaddad, Souâd
Mujawayo, Esther:
¬Ein¬ Leben mehr : zehn Jahre nach dem Völkermord in Ruanda / Esther Mujawayo ; Souâd Belhaddad. - Wuppertal : P. Hammer Verl., 2005. - 337 S. SurVivantes, Rwanda, dix ans apre's le ge'nocide. - Aus dem Franz. von Jutta Himmelreich
ISBN 3-7795-0029-9 Geb.: € 20,50
Geschichte Afrika - Signatur: GE.UF Mu - Sachbücher