Die 12-jährige Lili reist mit ihren Eltern in die Sommerferien, ans Mittelmeer. Launig schildert sie die Familienatmosphäre, die ein gestresstes Elternpaar am Abreisetag verbreitet. Sie erzählt, wie sie, von ihren Eltern an einer Raststätte zurückgelassen, ihr Überleben dort zwischen Kiosk und Kantine organisiert. Die minutiös und farbig geschilderte Zeit stellt sich endlich als Tagebuch-Fantasie heraus. Kurz vor der Rückfahrt finden die Eltern die sorgsam versteckten Aufzeichnungen und halten so erschrocken wie empört "Inquisition" über die Delinquentin, die Strafmaßnahmen werden ausgemalt ... Wieder sind wir in die Falle gegangen, so raffiniert ist Lilis fantasievolles Innenleben mit der geradlinig erzählten Feriengeschichte verquickt. Die sensible, gedankenreiche Erzählung spiegelt Lilis Ambivalenz zwischen kindlichen Ängsten und Ablösungswünschen. Spannend wie ein Krimi, viele Facetten des Heranwachsens ausleuchtend, literarisch bemerkenswert! Für viele Bibliotheken.. - Verlustängste und Selbstbestimmungswünsche spiegeln sind gleichermaßen in Lilis Fantasie, von ihren Eltern an einer Autobahnraststätte "vergessen" zu werden.
Personen: Vogel, Maja von Dayre, Valérie
Dayre, Valérie:
Lilis Leben eben / Valérie Dayre. Aus dem Franz. von Maja von Vogel. - Hamburg : Carlsen, 2005. - 121 S. C'est la vie, Lili
ISBN 3-551-58123-1 geb. : € 12,50 Zugangsnummer: 0063170001 - Barcode: 5100324858
Jugend Erzählungen - 12 Jahre - Signatur: JE Day - Kinder-Jugend Bellet