Bildtagebuch eines 13-jährigen Mädchens über die Krebskrankheit ihres Vaters. Marie ist das mittlere von drei Kindern. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihren Geschwistern wohnt sie in einem Haus mit einem schönen Garten. Sie träumt vom Urlaub am Meer und von ihrem Geburtstag, aber alles kommt ganz anders. Ihr Vater erkrankt an Krebs und stirbt schließlich daran. Die Familie muss später in eine kleinere Wohnung umziehen. Marie schildert in kurzen, aber sehr klaren Sätzen wie die Krankheit ihres Vaters fortschreitet, wie sich sowohl der Vater, als auch das Leben in der Familie ändert. Marie kann zum Glück mit ihren Freundinnen über ihren Vater reden, fühlt sich aber in der Schule wie “auf einem anderen Stern'. Der Vater ändert sich nicht nur äußerlich, sondern auch in seiner Art. Trotz alledem gibt es aber immer wieder auch schöne Tage und sie können alle gemeinsam Spaß haben. Es ist absolut erstaunlich, wie gut Marie in ihren Zeichnungen nicht nur die sichtbaren Dinge, sondern auch die Gefühlswelt der Beteiligten einfangen konnte. Viele Ratgeber zum Thema Krankheit und Tod brauchen sehr viel mehr Text, um das zum Ausdruck zu bringen, was Marie mit wenigen Zeilen und Bildern schafft. Marie hat die Arbeit an diesem Buch ganz sicher zur Überwindung der Krise geholfen, schwieriger ist es schon die Adressaten zu definieren. “Papi, wir vergessen dich nicht' ist natürlich für Betroffene, sowohl Kinder als auch Erwachsene, sehr gut geeignet, ob es sich aber darüber hinaus sozusagen als Informationsbilderbuch zum Thema Tod gut verwenden lässt, möchte ich bezweifeln. Trotzdem sollte es im Bestand nicht fehlen. *bn* Uschi Pirker
Personen: Herbold, Marie
Herbold, Marie:
Papi, wir vergessen dich nicht : das Tagebuch der 13-jährigen Marie Herbold während Krankheit und Tod von ihrem Papi / Marie Herbold. - Gossau : Nord-Süd-Verl., 2002. - [14] Bl. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 3-314-01097-4 geb. : € 13,20
Bilderbuch - Tod, Trauer - Signatur: JD.T Her - Kinder-Jugend Bellet