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Rezension

Die für ihre lakonisch erzählten und atmosphärisch dichten Kurzgeschichten hochgelobte Schriftstellerin Judith Hermann stieß mit ihrem 1. Roman "Aller Liebe Anfang" auf ein sehr kritisches Medienecho. Mit ihrem jetzt erschienenen 2. Roman ist ihr hier zweifellos der literarische Durchbruch gelungen. "Daheim" (nominiert für den Leipziger Buchpreis) erzählt von einer Frau Ende 40, die nach einer gescheiterten Ehe einen Neuanfang in einem kleinen Küstenort an der Nordsee sucht. Sie arbeitet dort in der Kneipe ihres älteren Bruders, wohnt in einem kleinen, verwahrlosten Haus außerhalb des Dorfes - und findet allmählich Kontakt zu ihren einheimischen Nachbarn. Eine Frau, die nie Wurzeln geschlagen hat, begegnet dabei Menschen, die tief in ihrer Herkunft und im heimischen Raum verwurzelt sind. - Der mit gewohnter Lakonie und staunenswerter erzählerischer Dichte erzählte Roman bietet gleich mehrere Deutungen an - und ist doch auf keine festzulegen.

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Personen: Hermann, Judith

Standort: SL

Schlagwörter: Norddeutschland Geschiedene Frau Ortswechsel

Interessenkreis: FRAUEN