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Rezension

Der neue Roman der Autorin (zuletzt "Ein gesegnetes Kind"; BA 10/06) beginnt eindrucksvoll mit dem Moment, in dem eine trockene Alkoholikerin an ihrem 75. Geburtstag rückfällig wird. Ihre Tochter Siri, die mit ihrer Familie wie immer den Sommer an der Küste in der weißen Holzvilla der Mutter verbringt, hat ein großes Fest organisiert. Da sie und ihr Mann wenig Zeit haben, haben sie die 19-jährige Mille als Kindermädchen engagiert. In dieser Julinacht verschwindet Mille spurlos. Jeder aus der Familie hatte eine eigene Beziehung zu dem Mädchen und das Verschwinden löst in allen tiefe Gefühle aus, die nicht nur mit der Person Mille zu tun haben, sondern holt auch verdrängte Erlebnisse und Emotionen an die Oberfläche. Rückblenden und Kindheitserinnerungen schaffen eine intensive und dichte Atmosphäre und jeder verliert seine Fassade. Ein inhaltlich und sprachlich mitziehender Roman, der gerne ab mittleren Büchereien empfohlen wird.

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Personen: Ullmann, Linn

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Norwegen Verbrechen Lüge Au-pair-Mädchen

Interessenkreis: FAMILIE