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Rezension

Als die Eltern des fantasiebegabten Erzählers Antonio vor 100 Jahren in Portugal unter ziemlich ärmlichen Umständen heirateten, wurden sie - sage und schreibe - mit 12 kg Reis bedacht, das wie himmlisches Manna auf sie herunterstürzte. Palma, die weise Schwester der Braut, scheute sich nicht, die Körner vom staubigen Kirchplatz aufzulesen, sie in einem Sack zu sammeln und als Geschenk dem Paar zu überreichen. Fortan begleitete der Hochzeitsreis, dem insgeheim die Kraft von Fruchtbarkeit und Glück zugesprochen wurde, die Frischvermählten, überstand die Auswanderung nach Brasilien, sorgte für die ersehnte Fruchtbarkeit und ließ eine Familie entstehen, in der es alles geben sollte: Freude, Leid und heftigen Streit. Und auch wenn unerwünschte Entwicklungen die familiären Bindungen ins Wanken brachten, wuchs am Ende die Erkenntnis, dass dies eher an der subjektiven Interpretation von Glück als am Hochzeitsreis und seiner Zauberkraft liegen musste. - Eine mit Witz und menschlicher Wärme geschriebene, gut lesbare Familiengeschichte.

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Personen: Azevedo, Francisco

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Erinnerung Brasilien Alter Mann

Interessenkreis: FAMILIE