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Rezension

Josefine ist 52, gerade von ihrem langjährigen Lebensgefährten wegen einer Jüngeren verlassen und arbeitet als Journalistin beim mäßig erfolgreichen Lifestylemagazin Soulbalance. Um den Kopf frei zu bekommen und ihr Leben von Hetze und Hektik wenigstens für eine Zeit lang zu befreien, beschließt sie, zu den Interviewpartnern für ihren Artikel "Glück der Langsamkeit" per Fahrrad zu reisen. Auf ihrem zunächst mühsamen und schweißtreibenden Weg über Usedom und Dänemark bis zu einem einsamen Fjord in Norwegen lernt sie nicht nur interessante Menschen kennen, sondern auch viel über sich selbst. Der Roman unterscheidet sich - trotz Aufmachung und Klappentext - wohltuend von den zahlreichen "Frisch verlassene Mittelalterfrau findet, eh' sie sich's versieht, neuen Mut, beruflichen Erfolg und einen tollen Mann"-Taschenbuchschmökern. Die Autorin beobachtet sehr genau, beschreibt die emotionalen Höhen und Tiefen ihrer Heldin feinfühlig und nachvollziehbar; kein märchenhafter Selbstfindungstrip, sondern die realistische, nichtsdestotrotz abenteuerliche Reise einer (un)gewöhnlichen Frau. Empfohlen!

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Personen: Faber, Leonie

Schlagwörter: Europa Fahrrad Trennung Identitätsfindung Mittleres Lebensalter Lebensgefährte Die Schöne und das Tier

Interessenkreis: FRAUEN