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Rezension

Schon bei der Interessenkreisauswahl fällt es schwer, dieses beeindruckende Hörspiel einzuordnen. Eigentlich umfassen diese Gespräche mit Tschernobyl-Überlebenden das ganze Spektrum menschlichen Lebens, menschlichen Leids. Mit nüchternem Stimmduktus wird da von den entsetzlichsten Dingen berichtet, vom langsamen Tod der Strahlenopfer, von den Einsatzkommandos, die nur unzureichend geschützt zu todbringenden Arbeiten ins Reaktorgebiet geschickt werden, von Liebenden, die lieber mit in den Tod gehen, als ihre verstrahlten Partner allein zu lassen, von Menschen, die sich verzweifelt an ihr noch verbliebenes Stückchen Leben klammern. Aber nicht nur Gefühle werden aufgezeigt, sondern auch das ganz reale Leben beim und nach dem Reaktorunfall, zum Beispiel die Verwandtschaftstreffen auf dem Balkon, zu Besichtigung der leuchtenden Strahlung. Ein ungemein berührendes Dokument, das in seiner Schlichtheit unmittelbar unter die Haut geht. Man leidet mit den Menschen und fühlt sich geradzu ohnmächtig angesichts des Leids der Betroffenen und der Fahrlässigkeit und Grausamkeit der Verantwortlichen.

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Personen: Aleksievic, Svetlana A. Gerhardt, Ulrich Strambowski, Ilse