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Rezension

Ist es Schicksal oder ist es Vorsehung? Die alleinerziehende Julie lernt, an der Supermarktkasse sitzend, den Luftfahrtingenieur Paul kennen. Er, den die Erinnerung an seine vergangene Liebe seit 30 Jahren umtreibt, erkennt in der blutjungen Frau eine verwandte, eine verwundete Seele. Langsam nähern sich die beiden an. Paul lädt sie und ihren kleinen Jungen Lulu in die Bretagne ein. Sein eigener Sohn, ein Landarzt, der über den selbst gewählten Tod seiner Ehefrau hinwegkommen muss, soll sie begleiten. Der Beginn der Reise steht unter keinem guten Stern. Am Urlaubsort vollzieht sich in ein kleines Wunder. Jeder der Erwachsenen löst sich allmählich von seinem Kummer, was nicht zuletzt dem sonnigen Gemüt von Lulu zu verdanken ist. Ihr gemeinsames Glück ist leider nur von kurzer Dauer. In ihrem 2. Roman (nach "Marie d'en haut", bisher nicht übersetzt) bezaubert Agnès Ledig durch elegante Sprachbilder, geschliffene Dialoge und berührende Lebensweisheiten. Weinen, lachen und hoffen liegen beim Lesen nah beieinander. Auf die Verfilmung dieses vielschichtigen, herausragenden Romans darf man gespannt sein.

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Personen: Ledig, Agnès

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Mann Reise Frankreich Annäherung Alleinerziehende Mutter Seefahrer