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Rezension

Der namenlose Ich-Erzähler ist mit wechselnden Pflegekindern in der Familie aufgewachsen. Seine Mutter hat nie bemerkt oder ignoriert, dass er das psychisch nicht verkraftet. Seine Schreie nach Liebe verklangen ungehört. Als Robert, das vermeintlich perfekte Kind, zu ihnen in die Familie kommt, eskaliert die Situation mit schweren Folgen für alle, die sich bis in die Gegenwart ziehen. Der sehr eindringliche und aufwühlende Roman über die Abhängigkeit eines Kindes von den Eltern und seine Machtlosigkeit wird in 2 Zeitebenen erzählt. Bauer wechselt kapitelweise zwischen dem erwachsenen und dem kindlichen Ich-Erzähler. In der Gegenwart ist er 28 Jahre alt, kehrt aus Pflichtbewusstsein zu seiner mittlerweile todkranken Mutter zurück und rächt sich an ihr auf subtile Art für seine verletzte Kinderseele. Die Kindheit schildert Bauer konsequent in der naiven Kinderperspektive, was das Erlebte umso verstörender wirken lässt. Nach und nach erfährt der Leser so das ganze Ausmaß einer Familientragödie. In Australien wurde das Buch mit dem Preis für das beste Debüt ausgezeichnet. Eine lohnende Entdeckung für alle!

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Personen: Bauer, Jon

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Mutter Mann Kindheitserinnerung Eifersucht Rache Pflegekind

Interessenkreis: FAMILIE