Kabus, Christine
Töchter des Nordlichts Norwegenroman
Roman


Rezension

Beschäftigte sich der 1. Roman mit dem Schicksal vieler Norweger/-innen unter der grausamen Nazi-Herrschaft (vgl. "Im Land der weiten Fjorde", ID-A 20/13), geht die Autorin jetzt noch weiter zurück und beleuchtet ein finsteres Kapitel skandinavischer Geschichte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde vom noch jungen norwegischen Staat alles daran gesetzt, die samischen Nomaden, die mit ihren Rentierherden am Polarkreis umherzogen, zu "zivilisieren" und die samische Kultur auszumerzen. So wird auch das Sami-Mädchen Ailu brutal ihren Eltern entrissen und in ein Internat gesteckt, das mehr einem Lager gleicht und von bigotten Sadisten geführt wird. Ailus Geschichte ist kunstvoll mit der von Nora verschränkt, die im Jahr 2011 erfährt, dass sie samische Wurzeln hat und darüber zunächst alles andere als glücklich ist. Aber, wie es sich für einen guten, aber keineswegs oberflächlichen Unterhaltungsroman gehört, versöhnen sich die beiden Protagonistinnen mit ihrem Schicksal, und Glück und Liebe halten Einzug. Sehr zu empfehlen, nicht nur für Skandinavienfans!


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Serie / Reihe: Bastei-Lübbe-Taschenbuch 16884

Personen: Kabus, Christine

Schlagwörter: Mädchen Belletristische Darstellung Norwegen Internat Umerziehung Gesäß Samarkand

Interessenkreis: FRAUEN

Kabus, Christine:
Töchter des Nordlichts : Norwegenroman / Christine Kabus. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - Köln : Bastei Lübbe, 2014. - 558 S. : graph. Darst., Kt. ; 19 cm. - (Bastei-Lübbe-Taschenbuch; 16884 : Allgemeine Reihe)
ISBN 978-3-404-16884-2 kt. : EUR 8.99

Zugangsnummer: 53014011357 - Barcode: 14011357
KABU - Signatur: KABU - Roman