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Rezension

Als das von Kindern im Hamburg-Wilhelmsburger Schrebergarten entdeckte Skelett auf dem Tisch des jungen Bestatters Theo Matthies landet, weiß er nur, dass diese Frau ermordet wurde. Er kann es nicht lassen, fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln und entdeckt um die Tote ein Lebensgefüge, das die vermeintlich so prüde Zeit von 1962 wie eine detailgetreue Fotografie ablichtet. In der Sturmflut von 1962 verschwand seine Tante. Theo glaubt, dass sie nun während der heute nahenden Sturmflut 50 Jahre später wieder aufgetaucht ist. Erneut gelingt es der Germanistin Christiane Fux (zuletzt "In stiller Wut", ID-A 21/13), dass ihre liebenswerte Ermittlerfigur den Leser für sich einnimmt und mitnimmt in einen überschaubaren, aber deswegen nicht weniger spannenden Mordfall. Mit sprachlicher Leichtigkeit jongliert sie zwischen 2 Zeitebenen, bringt die Jahrhundert-Flutkatastrophe ganz aktuell ins Bewusstsein und besticht mit ihren Charakteren, die einfach Menschen von nebenan sind. Dass sich aus ihnen Seite für Seite Menschen mit furchterregenden Tiefen entwickeln, verblüfft. Gerne empfohlen.

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Personen: Fux, Christiane

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Kriminalfall Ermittlung Bestatter

Interessenkreis: KRIMI