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Rezension

Malte ist ein Mörder auf der Flucht, der ohne Papiere und ohne Geld in Nizza gestrandet ist. Als ihn der wohlhabende Werner Faenzi während einer kurzen Abwesenheit seiner Frau arglos mit auf seine Luxusyacht nimmt, hat Malte keine Skrupel, diesen umzubringen, um sich in den Besitz der Yacht und seines Vermögens zu bringen. Mit ihrem neuen Roman legt Sabine Thiesler (nach "Bewusstlos", ID-A 5/13) wieder einen unglaublich spannenden Thriller vor. Die Anklänge an Patricia Highsmiths Ripley sind unverkennbar, aber Malte ist keine Kopie des amoralischen Helden der Altmeisterin. Thiesler schildert ihre Hauptfigur, die von Wut und Selbstmitleid zerfressen ist, so eindringlich, dass sie den Leser zu seinem Komplizen macht. Die Liste der Opfer ist lang, einige Mordszenen und Schilderungen, beispielsweise von Kindesmisshandlung, sind schwer erträglich. Die vielschichtige Handlung, die lebendige Charakterisierung und der Kontrast zwischen vordergründiger Urlaubsidylle und unfassbaren Gräueltaten macht diese Neuerscheinung zu einem Muss für öffentliche Bibliotheken.

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Personen: Thiesler, Sabine

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Mörder Segeln Verbrechen Frankreich Matrose

Interessenkreis: PSYCHOTHRILLER