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Rezension

Würzburg 1850: Die junge Bankierstochter Viviana Winkelmann bringt ein uneheliches Kind zur Welt und wird von ihrer Familie verstoßen, als sie sich weigert, die kleine Ella ins Waisenhaus zu geben. In den nächsten 5 Jahren arbeitet Viviana, um den Lebensunterhalt zu verdienen, als Apothekengehilfin im Juliusspital. Ihr Traum, selbst Ärztin zu werden, scheint unmöglich, da man Frauen Abiturprüfung und Studium verweigert. Doch im Umkreis Rudolf Virchows und anderer bedeutender Mediziner eignet sich Viviana viel Wissen an und wird schließlich Mitglied einer Gruppe von Frauenrechtlerinnen. Dafür jedoch wird sie erbittert von Mutter (!) und Bruder bekämpft - und nicht nur diesen beiden. Der neue Historienroman der Beinert-Schwestern (vgl. "Revolution im Herzen", ID-A 17/18) ist Teil 1 einer Reihe um nach Bildung strebende Frauen in Heilberufen am Würzburger Juliusspital. Gut recherchiert und lebendig dargestellt, vermittelt das Werk eine Ahnung davon, wie unendlich mühselig der weibliche Kampf um Bildung und Gleichberechtigung von 1850 bis heute verlief. Für alle sehr empfehlenswert; Band 2 folgt im August.

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Serie / Reihe: Das Juliusspital

Personen: Beinert, Claudia

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Junge Frau Krankenhaus Bayern Historisches Würzburg Geschichte 1850-1855

Interessenkreis: HISTORISCHES