---

Rezension

In dieser beeindruckenden Lebensgeschichte schildert die Psychotherapeutin, erfolgreichste deutsche Reiterin bei den Paralympics 2004 in Athen und Fernsehmoderatorin, wie sie 1961 als "Contergan-Kind" (vgl. G. Gemballa "Der dreifache Skandal", BA 6/93) zur Welt kam und dank des Einsatzes ihrer Familie von Anfang an lernte, Hindernisse und Vorurteile zu überwinden und sich sozialer Ausgrenzung zu widersetzen. Als energisches und lernfreudiges Kind entdeckte sie schnell, daß sie die fehlenden Arme dreimal schneller mit den Füssen als mit plumpen Prothesen ersetzen konnte. Später setzten ihre Eltern unter massivem Druck durch, dass sie ein Gymnasium besuchen und ihr Abitur ablegen konnte. Lebendiger, mitreißender Erfahrungsbericht, der Schmerzliches nicht ausklammert, sondern daran wächst. Mit spannendem Insider-Bericht über die Reit-Szene. Einsetzbar wie Alison Lapper "Autobiografie einer Optimistin" (BA 11/05), die ihre Talente ebenfalls trotz ungünstiger Startbedingungen ausbildet und sich nicht unterkriegen lässt. Schon in kleinen Büchereien möglich. (2)

---

---

Personen: Eistel, Bettina

Schlagwörter: Autobiographie 1909-1947 Eistel, Bettina

Interessenkreis: BIOGRAFIE