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Rezension

Nach "Die Markgräfin" (BA 5/04) ein neuer, spannender Roman. Bei den Forschungen über das Frauenleben im Mittelalter stieß die Autorin auf die Biografie einer Nürnberger Patrizierin aus der Zeit um 1500. Diese Lebensgeschichte bildet die Grundlage für den Roman. Helena ist die Tochter eines reichen Nürnberger Kaufmanns. Durch eine vorteilhafte Heirat soll sie Ansehen und Vermögen der Familie mehren. Als sie schwanger wird, geraten die Pläne des Vaters in Gefahr. Der Kindsvater wird aus der Stadt gejagt, das Kind weggegeben. Der Lebensweg der Liebenden wird nun im Wechsel erzählt. Niklas wird in Venedig ein geschickter Goldschmied, Helena muss einen reichen, ungeliebten Mann heiraten. Weigand beschreibt in einer wunderbaren Sprache das Alltagsleben ihrer Protagonisten. Besonders die Lebensumstände der Frauen, aber auch Erfahrungen mit Krankheiten und der Gerichtsbarkeit werden spannend erzählt. Auf ein Happy End für die Liebenden hofft man bis zum Schluss, ist doch die Verbindung - auch Dank der Freundschaft zu Dürer, der aus Nürnbeg stammt und zeitweise in Vendig lebt - nie ganz abgebrochen.

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Personen: Weigand, Sabine

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Tochter Kaufmann Zwang Eheschließung Nürnberg

Interessenkreis: HISTORISCHES