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Rezension

Der japanische Kultautor (zuletzt "Birthday Girl", ID-A 22/17) erzählt von einem jungen Maler, der nach der Trennung von seiner Frau in eine Lebenskrise gerät. Nach einer langen ziellosen Fahrt durch Japan zieht der Ich-Erzähler in eine entlegene Gegend in das Haus eines bekannten Malers, der wegen Demenz in ein Heim musste. Dort malt er das Porträt eines reichen Nachbarn. Zugleich kommt es zu unerklärlichen Ereignissen: Aus einer abgedeckten Grube läuten Glöckchen, eine Figur auf einem Bild erscheint und verschwindet. Zudem bittet ihn der Reiche um immer merkwürdigere Gefallen. Souverän bewegt sich Murakami wieder auf der Grenze zwischen Realität und Übersinnlichem, wobei der Buddhismus und Reflexionen zur Malerei eine wichtige Rolle spielen. Zugleich gibt es wieder zahlreiche Hinweise auf die westliche Kultur, etwa Opern und Kafka. Doch auch die traditionelle japanische Malerei ist wichtig. Kurz: Ein gelungener Roman, der bei den zahlreichen Murakami-Fans gut ankommen sollte. Breit empfohlen, auch für kleinere Büchereien. Der zweite Band von "Die Ermordung des Commendatore" erscheint im April.

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Serie / Reihe: Die Ermordung des Commendatore

Personen: Murakami, Haruki

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Einsamkeit Trennung Kunst Maler Japan Künstler Männer