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Rezension

Das Buch des Schriftstellers und Theologen, der mit seinen Büchern in Schweden bereits eine große Popularität erreicht hat, erinnert ein bisschen an Nora Steens "Das Wort zum Alltag" oder an Martin Schleskes "Herztöne". In kurzen, leicht verständlichen aber nicht banalen Abschnitten erzählt er von Begegnungen mit Menschen, durch die er mehr und mehr der Frage auf die Spur kommt, wie er in seiner Lebenszeit die Prioritäten setzen möchte. Dabei unterscheidet er sich in manchem von anderen Ratgebern zum Thema "Achtsamkeit" und "Work-Life-Balance". Zwar geht es auch ihm darum, inmitten von erdrückenden Ansprüchen und Beschleunigungserfahrungen zu mehr Ruhe und Entspanntheit zu finden. Aber er folgt dabei keinem Muster, das sich vorrangig an der Optimierung des eigenen Wohlbefindens orientiert. Vielmehr sucht und findet er Hinweise auf das, was in seinem Leben wirklich bedeutsam ist und als solches Zeit und Kraft beanspruchen darf, in der Begegnung mit anderen Menschen. Dass dabei für ihn persönlich auch sein Glauben eine Rolle spielt, klingt an, wird aber an keiner Stelle missionarisch und vereinnahmend in den Vordergrund gestellt. Das macht die 77 stets von nachvollziehbaren Erfahrungen getragenen Kurztexte bedenkenswert, aber niemals belehrend. Deshalb keineswegs nur für religiös gebundene Menschen eine inspirierende Lektüre, die zu aktuellen Fragen der Lebensgestaltung im Alltag mehr bieten kann als nur Gemeinplätze, Klischees und platte Ratschläge. Gern überall breit empfohlen.

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Personen: Sjödin, Tomas

Standort: S

Schlagwörter: Alltag Erlebnisbericht Liebe Zeit Spiritualität

Interessenkreis: LEBEN GESTALTEN