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Rezension

2006 erschien "Frau im Dunkel" erstmals in deutscher Übersetzung, fand seinerzeit aber wenig Beachtung. Nach dem Erfolg der "Neapolitanischen Saga" (s. "Die Geschichte des verlorenen Kindes") legt der Verlag den Roman neu auf. Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht die 47-jährige Hochsschullehrerin Leda. Sie verbringt einen langen Sommerurlaub allein an der Küste. Am Strand fällt ihr eine neapolitanische Großfamilie mit ihrem lauten, raumgreifenden Treiben auf. Sie fühlt sich unangenehm an ihre eigene große Familie erinnert. Dabei leben die erwachsenen Töchter inzwischen in Toronto beim Vater und Leda ist endlich allein. Befreit von familiären Verpflichtungen und emotionaler Ausbeutung. Leda beobachtet intensiv die Neapolitaner und fühlt sich zu der jungen Nina und deren Tochter Elena hingezogen. Doch dann tut sie etwas Unerhörtes, von dem sie selbst niemals gedacht hatte, dass sie so etwas tun könnte. Ein spannendes Psychogramm über die Mutterrolle, Rabenmütter, Mutter-Tochterbeziehungen und die Abgründe der weiblichen Seele. Für alle Bestände bestens geeignet.

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Personen: Ferrante, Elena

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Italien Hochschullehrerin Mutterrolle Mutter/ Tochter

Interessenkreis: FRAUEN