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Rezension

In Till Rathers Krimi gibt es menschliche Abgründe, doch sie scheinen sich eher aus Ausweglosigkeit aufzutun, abgrundtief böse ist hier niemand. In Adam Danowskis neuem Fall (zuletzt ID-A 32/16) um den Fund mumifizierter Leichen mit Neunauge-Bissen in Kellerwinkeln Hamburger Grundschulen kurz vor den Sommerferien verweben sich nach und nach Schauplätze und Beziehungen, verdichten sich abenteuerlich scheinende Mutmaßungen zum harten Verdacht, bringt die Aufklärung einer mysteriösen Mordserie nicht nur Danowski in Lebensgefahr. Zu Schluss lässt sich kaum fassen, mit welcher Raffinesse (und Verzweiflung) vertuscht wurde, falsche Fährten gelegt wurden ... Ein ungewöhnlicher Krimi voller feiner Sätze zum Nochmallesen, als wüsste Till Raether um all die unspektakulären Alltagsgefühle, die sich an den kleinen Dingen anheften: satzweise geheimes Lebenswissen. Der immer ein bisschen müde, stille Rebell Danowski, dessen Gedanken so gerne wandern, dessen Therapeut ihn ein "Glückstagebuch" schreiben lässt, was er subtil untergräbt ("... das ganze Konzept Glück behagte ihm nicht"), hat längst seine Fangemeinde!

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Serie / Reihe: Adam Danowski

Personen: Raether, Till

Standort: SL-KR

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Hamburg Krimi Regionalkrimi

Interessenkreis: KRIMI