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Rezension

Amtsärztlich für körperlich und geistig als zurückgeblieben erklärt, bekommt der 3jährige Josef nicht wie seine Eltern und Geschwister ein Einreisevisum in die USA bewilligt, sondern muß in einem deutschen Kinderheim bleiben. Später holt ihn sein Großvater, ein Schullehrer a.D., zu sich ins Ruhrgebiet. Es ist das Jahr 1941, und der Halbjude Josef gilt nach den Nürnberger Rassegesetzen wegen seiner Beschneidung als Volljude. Für Großvater und Enkelsohn beginnt damit eine Odyssee durch das "Tausendjährige Reich". Wieder verwebt E. Biewend ein Menschenschicksal mit zeitgeschichtlichen Ereignissen (vgl. die Letta-Romane, BA 6/91). Unspektakulär schildert sie die auf authentischen Begebenheiten fußenden Erlebnisse eines Kindes in schlimmer Zeit, wobei nur der betuliche Ton bisweilen stört. - Allen Bibliotheken warm empfohlen.

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Personen: Biewend, Edith

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Deutschland Juden Junge Großvater Judenverfolgung Geistig behindertes Kind