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Rezension

Achtzehn Jahre nach dem Tod der Großmutter erfährt die Ich-Erzählerin von der Erbschaft, die diese ihr hinterlassen hat: ein Olivenhain in Vodice an der östlichen Adria, seit Jahrzehnten sich selbst überlassen. Alida, die mit ihrem Mann schon lange in Münster lebt, reist binnen weniger Jahre mehrfach in die alte kroatische Heimat und versucht Licht in die verworrenen Besitzverhältnisse der Familie zu bringen, ein fast aussichtsloses Unterfangen. Ihren 1. Roman erzählt die gebürtige Kroatin, Übersetzerin und Autorin (als Herausgeberin "Südliche Luft", BA 6/08) mit vielen autobiografischen Elementen. Ein starker, ruhiger Erzählfluss bestimmt den Stil ihrer warmherzigen und mit feinem Humor geschriebenen Familiengeschichte, die kapitelweise abwechselnd aus der Perspektive der verschiedenen Figuren geschildert wird und sich über das ganze verwirrte und chaotische 20. Jahrhundert erstreckt. Dazu versteht es A. Bremer meisterhaft, die wunderbare mediterrane Atmosphäre in intensiven Beschreibungen von Speisen, Gewürzen und Gerüchen fast sinnlich spürbar zu machen. Ästhetische, schöne Lektüre.

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Personen: Bremer, Alida

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Junge Frau Familienleben Kroatien Erbschaft Olivenhain

Interessenkreis: FAMILIE