Ebrahimi, Nava
Sechzehn Wörter Roman
Roman


Rezension

Die Nachricht vom Tod der Großmutter im Iran führt dazu, dass Mona ihre Mutter zur Beerdigung von "Maman-Bozorg" begleitet. Die Rückkehr in das Land ihrer Väter wird zu einer aufrichtigen, schonungslosen Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und der des Landes. Verschiedene Begriffe stehen dafür Pate. Mona, obwohl schon 34 Jahre alt, hat immer noch keinen "Khastegar", der bei ihren Eltern um ihre Hand anhält. Warum hat die verehrte Oma die Mutter als 13-Jährige mit dem 20 Jahre älteren Vater verheiratet, der als Kommunist nach Deutschland fliehen musste? In Köln eröffnete er einen Gemüsehandel und lebte nach der Trennung mit Swantje zusammen, während die Mutter zum "Sherkat Naft" (Sozialamt) ging und um ihre Existenz fürchtete. Mona trifft ihre große Liebe, den verheirateten Rami, wieder und erinnert sich an erotische Stunden trotz Sittenpolizei und Tschador. Sie stellt sich dem Geheimnis ihrer Familie, was sie befreit und versöhnt. Bildreich und doch schlicht beschreibt die Autorin in ihrem ergreifenden Debüt die Zerrissenheit einer klugen, jungen Frau zwischen 2 Kulturen. Breite Empfehlung.


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Personen: Ebrahimi, Nava

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Deutschland Großmutter Vergangenheitsbewältigung Trauerfall Iranerin Iran Heimkehr Arabische Welt

Interessenkreis: FAMILIE

Ebrahimi, Nava:
Sechzehn Wörter : Roman / Nava Ebrahimi. - 1. Auflage. - München : btb, 2017. - 313 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-442-75679-7 fest geb. : EUR 18.00

Zugangsnummer: 86617003033 - Barcode: 17003033
EBRA - Signatur: EBRA - Roman