Matsier, Nicolaas
Selbstporträt mit Eltern
Roman


Rezension

Ein halbes Jahrhundert niederländisches Nachkriegsleben steht im Mittelpunkt dieses autobiografischen Romans von N. Matsier (Jahrgang 1945), der im zum Verkauf stehenden Haus der kürzlich in Den Haag verstorbenen Mutter des Ich-Erzählers beginnt. Die Haushaltsauflösung ruft Jugenderinnerungen an die 50-er Jahre hervor. Die eindrucksvolle Schilderung von Ordnung, Sauberkeit, einer verhüllenden Erziehung und der Achtung vor den Eltern und den Dingen bilden eine Art städtisches Gegenstück für das auch von Maarten 't Hart beschriebene evangelisch-reformierte Familienleben. Das Aufräumen konfrontiert immer wieder mit der schmerzhaften Entscheidung vom "Wegschmeissen oder Behalten". Dies gilt auch der Erinnerung an den unverarbeiteten frühen Tod von 2 Geschwistern. In den Kapiteln, die Matsier dem "Fleckenheft" des Vaters und dem Kochbuch und dem Staubtuchkörbchen seiner Mutter widmet, wird die drastische Einfachheit eines niederländischen Familienlebens gezeichnet, dem sich der Autor in Wehmut, Humor und Neigungen verbunden weiß. Ein in klarer und präziser Sprache überzeugend geschriebener Roman!


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Personen: Matsier, Nicolaas

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Eltern Männliche Jugend Auflösung Haushalt DenHaag Niederlande

Interessenkreis: FAMILIE

Matsier, Nicolaas:
Selbstporträt mit Eltern / Nicolaas Matsier. - Hamburg [u.a.] : Arche, 2001. - 314 S. ; 20 cm
Einheitssacht.: Gesloten huis . - Aus dem Niederländ. übers.
ISBN 978-3-7160-2280-1 fest geb. : DM 39.80

Zugangsnummer: 86601500236 - Barcode: 2-0000000-8-01500236-5
MATS - Signatur: MATS - Roman