Mankell, Henning
Tea-Bag Roman. Aus dem Schwed. von Verena Reichel
Roman


Rezension

Der gefeierte Lyriker Jesper Humlin wird von seinem Verleger gedrängt, einen Kriminalroman zu schreiben, um Umsatz zu bringen. Gleichzeitig erfahren wir von der dramatisch-skurrilen Flucht der Schwarzafrikanerin Tea-Bag nach Schweden. Zufällig treffen beide in einem Boxclub aufeinander, wo er auch noch andere Einwanderinnen kennen lernt, die gerne von ihm unterrichtet werden möchten, um ihre Geschichten niederzuschreiben. Der Roman ist mit allerlei merkwürdigem Personal bevölkert: der Verleger residiert in einem eiskalten Büro und rudert dort einmal wöchentlich nach Finnland. Die fast 90-jährige Mutter bietet Telefonsex für alte Männer an. Das Leben der einzelnen Frauen bietet Stoff genug für mehrere tragische Romane, bleibt aber immer nur fragmentarisch. Klar wird nur, wie wenig Einheimische und Ausländer voneinander wissen. Dieser Roman schwankt zwischen Komik und Tragik, scheint satirisch und ernst. Obwohl alles offen bleibt, ist man am Ende doch um einen Denkanstoß reicher.


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Personen: Mankell, Henning

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Schweden Schriftstellerin Afrikanische Einwanderin Soziales Engagement

Mankell, Henning:
Tea-Bag : Roman. Aus dem Schwed. von Verena Reichel / Henning Mankell. - Wien : Zsolnay, 2003. - 380 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Tea-Bag . - Aus dem Schwed. übers.
ISBN 978-3-552-05220-8 fest geb. : EUR 24,90

Zugangsnummer: 86603001476 - Barcode: 2-0000000-8-03001476-3
MANK - Signatur: MANK - Roman