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Rezension

Der als ungeheuer vielseitig und produktiv bekannte Kinderbuchautor M. Mai (zuletzt mit verschiedenen Titeln in BA 10/07; 11/07) hat mit "Winterjahre" seinen 1. Roman für Erwachsene geschrieben. Das stark autobiografisch geprägte Werk (Klappentext) erzählt von einer harten Kindheit und Jugend in den 1950er- und 1960er-Jahren im kleinen Ort Winterlingen auf der Schwäbischen Alb. Wolfgang wird als jüngstes von 3 Kindern einer Bauernfamilie geboren, früh muss er mit anpacken, dennoch reicht das Geld kaum zum Leben. Der strenge, hartherzige und jähzornige Vater quält und tyrannisiert ihn, will nicht verstehen, dass Wolfgang für alles etwas länger braucht: mehr Zeit zum Lernen, zum Denken, zum Reden. Ernst und mit viel Feingefühl beschreibt M. Mai, wie der stille Junge trotz aller Widrigkeiten konsequent seinen Weg geht und sich gegen alle Hindernisse durchsetzt. Als 17-Jähriger eröffnet ihm die wesentlich ältere Anna eine neue Welt: Die der Bücher und der Liebe. Beides hilft ihm, der bigotten Enge des Dorfes zumindest geistig zu entfliehen. Roman mit Tiefgang, der unbedingt angeschafft werden sollte.

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Personen: Mai, Manfred

Schlagwörter: Geschichte Belletristische Darstellung Männliche Jugend Dorf Süddeutschland